Donnerstag, den 30. Juni 2011

FAQs

Frequently asked questions

Ich möchte eine Kamera kaufen- welche können Sie mir empfehlen?/ Können Sie mir bitte eine Liste mit Kameras und ihren Sensoren und Bildpunkten schicken?

Dieses können wir nicht, welches folgende Gründe hat: Wir sind ein unabhängiges Testlabor, das für Zeitschriften wie Color Foto und c’t testet und diesen auf einer solchen Website keine Konkurrenz machen wird. Darüber hinaus gibt es unter den getesteten, aktuellen Modellen keine Kompaktkamera, die die Leistung unseres Refernzgerätes, das leider inzwischen ausgelaufen ist, erreicht.

Wird das Bild besser, wenn ich die Bildgröße meiner 10 oder 12 Megapixelkamera auf beispielsweise 6 Megapixel verkleinere? Sind dann die Pixel größer? Habe ich das Rauschen umgangen?
Wie ist hier der technische Zusammenhang?

Wenn Sie die Anzahl der Pixel im Menü Ihrer Kamera reduzieren, wird das Bild in der Regel rechnerisch verkleinert, nachdem es aufgenommen wurde.
Das heißt, das Licht fällt auf die lichtempfindliche Bereiche, Signale entstehen, und erst nach einigen grundlegenden Verarbeitungsschritten werden Pixel “rausgeschmissen”, damit das Bild kleiner wird. Das Ergebnis ist so, als würden Sie das Verkleinern nachträglich in der Bildbearbeitungssoftware durchführen.
Artefakte und das Rauschen bleiben. Durch das Verkleinern werden natürlich auch Details des aufgenommenen Bildes zerstört.

Bei einigen wenigen Kameras (z.B. Nachtmodus bei einigen Olympus Kameras) gibt es ein sogenanntes “Binning”: dabei werden die Signale mehrerer Pixel zu einem großen Pixel zusammengefasst. Das betrifft aber üblicherweise 4 Pixel, die zu einem Pixel “verschmelzen”, und das heißt aus einer 12 Megapixelkamera wird eine 3 Megapixelkamera. Es kommt darauf an, für welche Zwecke Sie die Fotos verwenden, dann können natürlich auch diese 3 MP ausreichend sein.
Die nachträgliche Zusammenfassung von 4 Pixeln ist aber nicht ganz das Gleiche, als wenn ein Pixel die 4fache Fläche hätte, weil auch Leiterbahnen wegfallen.

Wieso sagen Sie bei Ihrer Grafik über Sensoren aus, dass 3µm-Pixel die idealste Größe ist, welche bei einem 1/1,8″- Sensor mit 4 Megapixeln gegeben ist, obwohl Ihre Referenzkamera mit 6 Megapixeln einem 1/1,7″-Sensor hat und somit der einzelne Bildpunkt viel kleiner ist?

Die Angabe der 3µm Pixelgröße ist nicht als Absolutwert zu verstehen, sondern als Größenordnung. Dabei muss man immer vor Augen haben, was die Kamera leisten soll. In einer kleinen, kompakten Kamera für die Westentasche wird ein kleines Objektiv und deshalb auch ein kleiner Sensor verwendet. Um die Zahl der Pixel auf diesem kleinen Sensor (im Vergleich zu einer größeren Kamera) konstant zu halten, verkleinern die Hersteller die Pixelgröße, wobei die Kamera an Empfindlichkeit verliert. Nun ist es aber keineswegs so, dass die Pixelzahl bei kleineren Pixeln zu einer gleichguten Detailwiedergabe führt, weil man an die physikalischen Grenzen in der Objektivkonstruktion und der Beugung kommt. Das bedeutet die Detailwiedergabe wird schlechter.
Bei dieser Betrachtung lässt sich schwer mit absoluten Zahlen arbeiten, obwohl wir mit den 3µm eine solche genannt haben, um die Größenordnung aufzuzeigen. Die Vielzahl der Faktoren muss in ein vernünftiges Gleichgewicht gebracht werden, was bei der ausgesuchten Referenzkamera auf Basis unserer Testergebnisse gegeben ist. In wie weit die Eigenschaften des Super CCD mit seiner wabenförmigen (achteckige) Struktur hierauf eine Auswirkung hat, können wir nicht quantisieren.

Wie kommen Sie auf die Idealgröße eines Pixels von 3µm?

Zum einen haben wir das aus den Betrachtungen zur Beugung abgeleitet und zum anderen hat unsers Erfahrung aus den letzten 10 Jahren Kameatests gezeigt, dass bei dieser Grösse noch ein akzeptables Rauschen bei mittlerer Empfindlichkeit und eine ordentliche Abbildungsleistung der Objektive möglich ist.

Thema Lichtempfindlichkeit: Warum fotografieren Sie einen Bildausschnitt, das “Beweisfoto” im Wald, der null Dynamik aufweist? Das dürfte bei keiner Kamera ein Problem werden. Fotografieren Sie doch eine richtige Extremsituation mit Schatten und Licht und zeigen daran die Unterschiede, denn kleiner Pixel haben natürlich mehr Probleme mit dem Licht.

Es geht in unserem Beispiel mit dem Wald um die Lichtempfindlichkeit des Sensors, bzw. der Pixel, nicht um den Dynamikumfang. Wir haben die Szene gerade deswegen gewählt, weil sie keine Extremsituation und ein gutes Beispiel für das Thema Lichtempfindlichkeit (am Bildrand in Verbindung mit Objektivleistung) darstellt. Die Ergebnisse sind eindeutig: es rauscht, es wird schwammig und unscharf, besonders am Rand, was bei der 6 Megapixelkamera nicht geschieht, da die einzelnen Bildpunkte ihres Sensors mit ausreichend Licht versorgt werden. Wir wollten die Auswirkungen, wie das “Glättbügeln” und “Scharfzeichnen” leicht erkennbarer Strukturen aufzeigen.
Das Thema Dynamik ist ein weiteres durchaus wichtiges Thema, das wir nur mit dem Bild der Bäume dargestellt und angerissen ist. Die Inhalte der Website mussten mit überschaubarem Aufwand produziert werden. Aber wenn jemand ein gutes Bildbeispiel liefert, fügen wir es gerne ein…

Wie kommen die extremen Pixelzahlen für die DSLRs zustande und was bringt das?

Die Angabe der Pixelzahl für die DSLRs basiert auf der Hochrechnung mit den erwähnten 3µm. Nun haben wir es im DSLR Bereich mit anderen Anforderungen zu tun, weshalb diese Pixelzahlen in der Realität nich zu finden sind. Zum einen erwarten die Anwernder bei SLR Kameras generell bessere Bilder mit geringerem Rauschen auch bei höheren Empfindlichkeiten, weshalb das einzelne Pixel deutlich größer sein sollte. Darüber hinaus würde es die Objektive extrem teuer machen, wenn sie auf dem großen Sensor die extreme Auflösung von 3µm liefern müssten. … und die Datenmenge… die Geschwindigkeit… die Herstellungkosten …

Können Sie einige Unterschiede zwischen CCD und CMOS Sensoren geben? Ist die superCCD von Fuji nicht besser? Und gibt es nicht neue Wege im Bereich CMOS? Z.B. dass das thermische Rauschen minimiert wird?

Dieses Thema finden Sie hier http://colormanagement.dietmar-wueller.de/?p=15 hinreichend behandelt